AUF EINER WELLENLÄNGE // MAROHEFT #19 // Olaf Kistenmacher / Michaela Melián // 23.11.2025

„Das Radio war ein zentrales Medium national­sozialistischer Propagandapolitik. Per moderner Kurzwellentechnik beschallte die NSDAP noch den hintersten Winkel des Deutschen Reiches. Wenig bekannt ist, dass es während des Zweiten Weltkriegs bei Königs Wuster­hausen einen arabischsprachigen Sender gab. Regelmäßiger Sprecher war der ehemalige Mufti von Jerusalem, Mohammed Amīn al-Husseinī, der seit 1941 Asyl in Deutschland genoss. Er übermittelte den eliminatorischen Judenhass der Nazis per Rundfunk in den Nahen Osten, baute auf dem Balkan eine SS-Einheit auf und sagte bei einem Treffen mit Hitler, die Deutschen und er hätten »die gleichen drei Gegner«: »die Engländer, die Juden und die Bolschewisten.« Heutzutage ist der Einfluss al-Husseinīs auf die national­sozia­listische Politik und auf die arabischen Gesellschaften um­stritten. Die unleugbare Zusammenarbeit des Muftis mit dem Nazi-Staat, ihre Vorgeschichte und ihre Auswirkungen rekon­struiert dieser Text“ (Ankündigung des MaroVerlags, https://www.maroverlag.de/marohefte/308-auf-einer-wellenlaenge-9783875126341.html, 17.11.2025).

Eröffnung: 19h
Lesung: 20h

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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