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Medea´s daughters. Eternity is a lie.
Die Ausstellung „Medeas Töchter. Die Ewigkeit ist eine Lüge“ ermöglicht eine neue, unkonventionelle Lesart des Medea-Mythos aus der Antike. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken zeitgenössischer georgischer Künstlerinnen sowie künstlerische Positionen aus Deutschland, die den weiblichen Blick in den Mittelpunkt stellen und die umstrittene Medea von unterschiedliche Perspektiven: als verratene Frau, die Liebende, als Mörderin, Zauberin und Heilerin analysieren. Anders als in der antiken griechischen Tragödie von Euripides wird Medea in der georgischen Folklore und mündlichen Überlieferung als Personifizierung mütterlicher Weiblichkeit, als Fürsorgerin und Heilerin gesehen, die mit magischen Kräften aus der Natur ausgestattet ist. Georgien, heute ein geopolitisch recht unbedeutendes Land an der Peripherie Europas und Asiens, ist zufälligerweise die Wiege der europäischen Zivilisation, ein Land, das für seine Weinbau berühmt ist, an der Kreuzung antiker Handelsrouten liegt und die Sage nach über reiche natürliche Quellen wie Gold und Silber verfügte, auf deren Suche Jason und seine Mannschaft in das ehemalige Königreich Kolchis (heute West-Georgien) segelten, um den mythischen Schatz – das Goldene Vlies – zu erlangen.
Jetzt, Jahrhunderte später, als das Gold und die mythischen Königreiche längst verschwunden sind, bleibt die Frage: Welche Bedeutung hat das archetypische Bild der Medea für uns heute? Georgischen Frauen sind von all den wirtschaftlichen, sozialen, politischen und militärischen Krisen, die sich seit dem Fall der Berliner Mauer im so genannten ehemaligen Osten ereignet haben, stark betroffen. Die Idee, die Schicksale der Frauen im heutigen Georgien hier und heute zu rekapitulieren und visuell zu analysieren, erscheint daher mehr als angebracht. „Medeas Töchter“ verweist metaphorisch auf Frauen in der Kunst in historischer Perspektive aller Epochen. Jede der ausgewählten künstlerischen Positionen hat eine andere Vision und ein anderes Verständnis des Mythos und seiner Protagonistinnen.
Teilnehmende Künstlerinnen:
Ia Arsenishvili
Mzekala (MZE) Berzenishvili
Andro Dadiani
Elza Javakhishvili
Nato Sirbiladze
Leila Shelia
Sopo Tabatadze
Teona Paichadze
Khatuna Jibladze
Nino Zirakashvili
Stephanie Haller
Medea´s daughters. Eternity is a lie.
The exhibition „Medea’s Daughters. Eternity Is a Lie“ allows for a new unconventional reading of the Medea myth dating back to antiquity. Showing a selection of artworks by contemporary Georgian women artists together with artistic positions from Germany that offer the female gaze perspective, this exhibition analyses controversial Medea as a betrayed woman, a lover, a murderer, a sorceress and a healer. Unlike the ancient Greek tragedy by Euripides Georgian folklore and oral tradition sees Medea as a personification of motherly femininity, carer and healer vested with magic powers coming from nature. Georgia, now geo-politically quite an insignificant country on the periphery of Europe and Asia happens to be the cradle of European civilization, a country famous for its wine-making traditions, on the cross-roads of ancient trade routs and vested with rich natural sources like gold and silver, in search of which Jason and his crew sailed off to the former Kingdom of Colchis (now Western Georgia) to obtain the mythic treasure – the golden fleece.
Now, centuries after when the gold and the mythic kingdoms are long gone the question still remains: What relevance does Medea’s archetypal image have for us today? Georgian women have been severely affected by all the economic, social, political and military crises that have been happening in the so-called former East since the fall of the Berlin Wall. So the idea to recapitulate and visually analyze the fates of women in contemporary Georgia here and now seems more than relevant. „Medea’s Daughters“ metaphorically refers to women in arts in historical perspective of all epochs. Each of the selected artistic positions has a different vision and understanding of the myth and its protagonists.
Participating artists:
Ia Arsenishvili
Mzekala (MZE) Berzenishvili
Andro Dadiani
Elza Javakhishvili
Nato Sirbiladze
Leila Shelia
Sopo Tabatadze
Teona Paichadze
Khatuna Jibladze
Nino Zirakashvili
Stephanie Haller
BODY & SOUL CERAMICS // 1.3.-3.3.2024
mit Morten Bencke, Rolf Graf, Elisabeth Kiss, Andreas Kressig, Dirk Meinzer, Celine Peruzzo und Peter Stoffel
BODY&SOUL, Ceramics, zeigt Werke von Künstlern, die zusammen im Herbst 2023 auf Korfu gearbeitet haben. Eingeladen vom Künstlerkollektiv und Kunstraum aus Genf, BODY&SOUL, sollten die vornehmlich malerisch tätigenden Künstler.innen sich mit der Töpferei beschäftigen. So sollte die Farbe mit dem Träger verbunden werden, die Seele mit dem Körper. „Soul your Body!“, was auch nach Entspannung und Entschleunigung denken lässt, an Spiritualität und Sensibilität, aber auch an Schopenhauer und Schwarzenegger. Die ausgestellten Werke sehen nicht so aus, aber auch nicht wie ihr Gegenteil.
BODY&SOUL organisiert seit 2015 über 30 Ausstellungen zu Malerei, immer mehr im Kollektiv und gemeinsam, 2021 Ausstellung im Supermarket, Stockholm, 2022 kollektiver Zeichnungsworkshop und Buchveröffentlichung in der edition Ripopée, 2023 Ausstellung unter anderem in der Galerie Melike Billir in Hamburg.
http://www.bodyandsoul.one/
instagram: @bodyandsoul_geneva
ERÖFFNUNG: Freitag, 1.3.24 ab 18h
ÖFFNUNGSZEITEN: Samstag 2.3., 15-20h / Sonntag 3.3., 15-18h
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg
hinterconti e.V. // Balduinstraße 24 // 20359 Hamburg
Ausstellungsansicht
Ausstellungsansicht (rechts: Elisabeth Kiss)
Morten Bencke
Dirk Meinzer
Celine Peruzzo
Peter Stoffel
Rolf Graf
Andreas Kressig
Andreas Kressig (Teezeremonie)
Peter Stoffel (rechts), Morten Bencke (oben)